ZUSAMMENFASSUNG :
In der SBZ besteht ein formenreiches, s traff organisiertes system von Einrichtungen der Erwachsenenbildung. Die Ziele kommunistischer Erwachsenenbildung sind: Ausrichtung des Menschen auf die von der Staatspartei gesetzten Normen und Leitbilder, größtmögliche Steigerung der Arbe itsproduktivität zur politischen und wirtschaftlichen Festigung des Regimes.
Die Volkshochschulen wurden zu Instrumenten der kommunistischen Politik umgeformt. Diesem Zweck dienten: ein zentralistisches Reglementierungssystem, die Besetzung der Direktorenstellen mit SED-Mitgliedern, einheitliche Lehr- und Stoffpläne, die Ideologisierung aller Lehrinhalte, Schulung der Dozenten. Dennoch gelang dieser Umformungsprozeß nicht vollständig.
Die Volkshochschulen verloren an Bedeutung, je mehr die SED die in der Sowjetunion entwickelten Formen der Erwachsenenschulung übernahm. Kulturhäuser, Technische Kabinette ,Technische Betriebsschulen, Volkskunstkabinette entstanden. Die „Gesellschaft zur Verbreitung wissenschaftlicher Kenntnisse " wurde gegründet. Die Staatsbetriebe aller Wirts chafts zweige wurden zu Zentren der „Kaderschulung" und der „kulturellen Massenarbe it".
1956 erhielt die Volkshochschule eine neue Aufgabe: Sie wurde eine alle Schulgattungen umschließende Abendschule für Erwachsene.